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Mittwoch, 2. Januar 2013

Das mit den Autos mit dem Stern...

Das mit den Autos mit dem Stern...

Dass Mercedes-Fahrer eine eingebaute Vorfahrt haben, das weiß man ja nicht erst seit gestern. Und dass sie auf diesem Recht wenn möglich beharren, ist auch selbstverständlich. Schließlich haben sie ja teuer genug für dieses Privileg bezahlt. Und kaum funktioniert die mal nicht, schwupps, schon landet die Kiste in der Werkstatt, denn dann ist klar, dass ein Werksfehler vorliegen muss.
Heute nun hab ich gelernt, dass diese Tatsache nicht nur von bösen Zungen verbreitet wird, sondern tatsächlich ausnahmslos immer gilt. Und zwar auch dann, wenn ein Fahrer in einem der gaaanz großen Autos dieser Marke, sprich einem Stadtbus unterwegs ist. Dann sogar erst recht...
 
Gut. Ich gestehe. Ich stand damals ganz hinten, als dereinstens die Geduld verteilt wurde. Manchmal nervt es mich wirklich gewaltig, wenn ich schon drei Ampelphasen lang Rot habe, nur weil ein dicker Bus mal wieder seinen Joker ausgespielt und fröhlich die Ampel umgeschaltet hat – aber was mir heute in der Freyungerstraße passiert ist, war echt der Mega- Hammer! Und das grad jetzt, wo meine Nerven derzeit eh nicht die besten sind...
Dabei hab ich ausnahmsweise mal gar nichts falsch gemacht! Brav reihe ich meinen Schorschi, also mein Auto in die Spur neben der Bushaltestelle ein und warte vorschriftsgemäßauf Grün.
Dass neben mir ein Stadtbus steht hab ich sehr wohl registriert - aber damit gerechnet, dass der mir aber fast die Motorhaube abrasiert, als er ohne Rücksicht auf Verluste wie ein wildgewordener Eber aus seiner Busbucht bricht und bei wohlgemerkt Dunkelrot über die Ampel rauscht, entzog sich meiner Voraussicht. 
Unfähig irgendwas zu tun und kurz vor dem Herzstillstand, hab ich also gottergeben die Augen geschlossen und auf den ganz großen Bumms gewartet, der dann zum Glück, wie durch ein Wunder ausblieb – was aber keineswegs ein Verdienst des Busfahrers, sondern eindeutig der wohlwollenden Gunst der Götter zu verdanken war. 
Entschuldige noch mal lieber Fahrer der Linie 4, dass ich samt meinem Auto nicht spontan unsichtbar geworden bin. Ich werde aber daran verstärkt arbeiten. Versprochen.
Mach Du inzwischen mal ruhig weiter so – wenn Du weiter dermaßen fleißig übst, dann erwischt Du spätestens nächste Woche ganz sicher ein harmloses Auto, das dreist im Weg steht! Ich vermute fast, dass Ihr da eine geheime Erfolgsquote erreichen müsst, welche von der Busfahrergewerkschaft verlangt wird...
Du jedenfalls brauchst Dir dahingehend keine Sorgen zu machen. 
Ich bin da ganz zuversichtlich. Du schaffst das!

Busfahrer-begegnungslose-Zeiten, wünscht die Flusspiratin

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